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Ethical Hacking: Sicherheitsprüfung in der Software­entwicklung

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Was ist Ethical Hacking in der Softwarenentwicklung?

Stell dir vor, du hast ein Haus gebaut, das du mit viel Liebe und Sorgfalt entworfen hast. Du hast die besten Materialien verwendet und bist stolz darauf, wie es geworden ist. Aber was wäre, wenn es Schwachstellen und Sicherheitslücken gäbe, die es einem Einbrecher leicht machen, einzudringen? Wie am Beispiel eines Hauses ist es auch in der Softwareentwicklung und im Bachelor Digital Technologies & Coding wichtig, Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben. Eine Methode, die dabei helfen kann, ist Ethical Hacking – eine gezielte Vorgehensweise, bei der Sicherheitsexpert /innen das System testen, um es zu stärken und vor unautorisierten Zugriffen zu schützen.

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Wie Ethical Hacking populär wurde

Die Ursprünge des Hackings liegen in den 1950er Jahren, als es darum ging, Technik zu verbessern. Doch der Begriff erlangte erst 1983 Bekanntheit durch den Film „WarGames – Kriegsspiele“. In diesem Film hackt sich ein Teenager aus Versehen in ein System des Verteidigungsministeriums ein und löst damit fast den dritten Weltkrieg aus. Parallel dazu wurden im selben Jahr Mitglieder der Hackergruppe „The 414s“ verhaftet, die sich Zugang zu den Systemen des Los Alamos National Laboratory und der American National Security Agency verschafft hatten.

Heute wird das Hacking in drei Bereiche unterteilt: Black-Hat-Hacker /innen, die kriminelle Absichten verfolgen; White-Hat-Hacker /innen, die Sicherheitslücken suchen und Unternehmen darüber informieren; und Grey-Hat-Hacker /innen, die eine Mischform darstellen. Im Bachelor Digital Forensics lernst du, wie Ethical Hacking von White-Hat-Hacker /innen betrieben wird, die autorisiert und zielgerichtet Schwachstellen in der IT-Infrastruktur suchen, um das System als Ganzes zu verbessern.

Ethical Hacking heute

Die Bedeutung von Ethical Hacking hat in den letzten Jahren zugenommen, da Cyberangriffe immer häufiger vorkommen. Laut einer Studie des deutschen Branchenverbandes Bitkom rechnen 63 Prozent der befragten Unternehmen mit einem Cyberangriff innerhalb von zwölf Monaten. Eine erfolgreiche Cyberattacke könnte für die Hälfte der Unternehmen existenzbedrohend sein. Daher investieren viele Unternehmen, insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen sowie Start-ups, gerne in Ethical Hacker /innen,

da sie sich oft keine eigene IT-Abteilung mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen leisten können.

Ethical Hacking hilft Unternehmen, potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren, bevor sie von böswilligen Hacker /innen ausgenutzt werden können. Es ermöglicht den Unternehmen, den Feind aus der Perspektive des Feindes zu sehen und so stets einen Schritt voraus zu sein. Dabei werden verschiedene Techniken und Methoden angewendet, um Schwachstellen in der IT-Infrastruktur aufzudecken und zu beheben.

Grundlagen des Ethical Hackings

Bevor wir tiefer in das Thema Ethical Hacking eintauchen, ist es wichtig, die grundlegenden Konzepte und Begriffe zu verstehen. Hier sind einige Schlüsselbegriffe, die im Zusammenhang mit Ethical Hacking häufig verwendet werden:

Penetration Testing, auch bekannt als Pen-Testing, ist ein gezielter Angriff auf ein System oder eine Anwendung, um Sicherheitslücken zu finden und zu beseitigen. Dabei wird versucht, in das System einzudringen und auf vertrauliche Informationen zuzugreifen. Penetration Tester nutzen die gleichen Techniken wie böswillige Hacker, jedoch mit dem Ziel, Schwachstellen aufzudecken und zu beheben, anstatt Schaden anzurichten. Dieser Prozess beinhaltet verschiedene Phasen, darunter die Vorbereitung, Erkundung, Ausnutzung von Schwachstellen und Berichterstellung. Durch Penetration Testing können Unternehmen die Wirksamkeit ihrer Sicherheitsmaßnahmen bewerten, potenzielle Risiken identifizieren und angemessene Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre Systeme zu schützen und ihre Datenintegrität zu wahren.

Die Schwachstellenanalyse ist ein Prozess, bei dem gezielt nach Schwachstellen in einer Software oder einem System gesucht wird. Hierbei werden verschiedene Methoden und Werkzeuge eingesetzt, um potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren und zu bewerten. Nach der Identifizierung der Schwachstellen können Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu beheben und die Sicherheit des Systems zu verbessern.

Social Engineering ist eine Technik, bei der versucht wird, Menschen zu manipulieren, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Hierbei werden psychologische Tricks und Täuschungstechniken eingesetzt, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben. Beispiele für Social Engineering-Angriffe sind Phishing-E-Mails, bei denen Benutzer dazu aufgefordert werden, ihre Login-Daten preiszugeben.

Eine weitere verbreitete Taktik ist das „Tailgating„, bei dem eine kriminelle Person versucht, Zugang zu einem Gebäude zu erhalten, indem er /sie sich als Mitarbeiter /in ausgibt oder die Hilfsbereitschaft anderer ausnutzt. Social Engineering-Angriffe sind oft schwer zu erkennen, da sie auf menschliche Schwächen und Vertrauensvorschuss abzielen. Es ist daher entscheidend, Mitarbeiter /innen über diese Techniken aufzuklären und Sensibilität für verdächtige Situationen zu schaffen, um die Sicherheit des Unternehmens zu gewährleisten.

Sicherheitsmaßnahmen sind alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um ein System oder eine Software vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel starke Passwörter, Firewalls, Verschlüsselung und regelmäßige Updates. Im Bachelor Software Engineering lernst du, wie entscheidend die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen ist, um die Sicherheit eines Systems zu gewährleisten und potenzielle Schwachstellen zu minimieren.

Prominente Beispiele

Es gibt viele prominente Beispiele für erfolgreiche Ethical Hacking-Attacken, bei denen Schwachstellen in Systemen aufgedeckt wurden. Hier sind einige Beispiele:

Bug Bounty Programme

Social Media Plattformen und große Unternehmen wie Google und Facebook bieten sogenannte Bug Bounty Programme an, bei denen Ethical Hacker /innen dafür belohnt werden, dass sie Sicherheitslücken in ihren Systemen finden und melden. Dies ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Das Unternehmen kann potenzielle Schwachstellen aufdecken und beheben, bevor sie von böswilligen Hacker /innen ausgenutzt werden, und der /die Ethical Hacker /in erhält eine Belohnung für seine Dienste.

Stuxnet-Angriff

Der Stuxnet-Angriff gilt als einer der berühmtesten Cyberangriffe der Geschichte. Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass ein Virus namens Stuxnet das iranische Atomprogramm infiltriert und sabotiert hatte. Der Angriff wurde vermutlich von einem oder mehreren Staaten durchgeführt, um das iranische Atomprogramm zu behindern. Dieser Fall zeigt, wie mächtig und gefährlich Cyberangriffe sein können und wie wichtig es ist, Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.

Grafischer Vertrag mit Füllfeder

Ethical Hacking kurz zusammengefasst

Ethical Hacking ist eine wichtige Methode, um potenzielle Schwachstellen in der IT-Infrastruktur von Unternehmen zu identifizieren und zu beheben. In einer Welt, in der Cyberangriffe immer häufiger vorkommen, ist es entscheidend, proaktiv zu handeln und Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen, um böswilligen Hacker /innen einen Schritt voraus zu sein. Durch den Einsatz von Ethical Hacker /innen können Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessern und ihre Systeme vor potenziellen Bedrohungen schützen.

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