Ratgeber zum Thema  

Design Thinking Prozess und Methoden erklärt

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Design Thinking zur innovativen Problemlösung

Wie erschaffe ich eine Innovation, die die Bedürfnisse der Nutzer /innen erfüllt, technologisch umsetzbar und obendrein marktfähig ist? Bei der Lösung dieser grundlegenden Problemstellung hilft dir der Design Thinking Prozess. Große Unternehmen setzen längst auf diese systematische Methode, bei der die Problemlösung aus der Anwenderperspektive angegangen wird. Wie genau das funktioniert, erfährst du hier.

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Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist eine systematische, agile Methode beim Entwickeln von kreativen Ideen, die Nutzerwünsche und -bedürfnisse in den Fokus rückt. Sie kombiniert die kreative Arbeitsweise von Designer /innen mit der Anwendung von wissenschaftlichen Fakten – daher die Kombination aus „Design“ und „Thinking“. Entwickelt wurde die Methode in den 1990er Jahren von drei Stanford Professoren im Silicon Valley: Terry Winograd, Larry Leifer und David Kelly, dem Gründer der Innovationsagentur IDEO. Einen Unterstützer fanden sie in Hasso Plattner, dem Gründer des Hasso-Plattner-Instituts (HPI).

Ziel der Methode ist es, erfolgreiche Innovationen zu erfinden und Probleme nutzerorientiert zu lösen. Mit Design Thinking kannst du also neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die genau auf die Wünsche der Nutzer /innen zugeschnitten sind. Beim Entwicklungsprozess nimmt das Design Thinking Team die Position der Nutzer /innen ein und betrachtet die Problemstellung bei jedem Schritt aus deren Perspektive. Was wollen die Nutzer /innen? Was wollen sie nicht?

Wie würden sie dieses und jenes Feature nutzen und bewerten? Worin besteht das eigentliche Problem? Design Thinking steht damit im Gegensatz zur rein technischen Lösbarkeit einer Aufgabe und eignet sich vor allem zur Lösung komplexer Problemstellungen.

Damit eine Innovation später auch erfolgreich ist, muss sie gewisse Bedingungen erfüllen: Sie muss nützlich, umsetzbar und wirtschaftlich sein. Deshalb basiert die Design Thinking Methode auf drei Elementen: den Bedürfnissen der Menschen, den Möglichkeiten der Technologie und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit. In großen Unternehmen hat sich Design Thinking längst als erfolgversprechende Herangehensweise beim Entwickeln von Innovationen und neuen Geschäftsmodellen etabliert. Gerade bei komplizierten, festgefahrenen Problemen bietet der Design Thinking Prozess neue kreative Lösungswege. Er kann sogar unbewusste Bedürfnisse der Nutzer /innen aufdecken und in die Problemlösung miteinbeziehen.

Was ist der Design Thinking Prozess?

Der Design Thinking Prozess ist eine Abfolge von einzelnen Schritten mit dem Ziel, Innovationen zu schaffen, die auf die Nutzerbedürfnisse zugeschnitten sind. Während sich klassische Design-Prozesse meist auf Formgebung und Gestaltung fokussieren, stellt Design Thinking immer die Bedürfnisse der Nutzer /innen in den Mittelpunkt. Um durchgehend den Blick für die Nutzerorientierung zu behalten, nehmen die Teammitglieder während des Design Thinking Prozesses bewusst die Rolle der Nutzer /innen ein. Jede Problemstellung wie beispielsweise ein Markenaufbau durchläuft sechs logisch aufeinander aufbauende Phasen:

Verstehen

In der ersten Phase baut das Team ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzer /innen auf. Wer ist die Zielgruppe? Welche Wünsche haben die Nutzer /innen? Was erwarten sie von dem neuen Produkt? Was ist das zu lösende Problem? Was soll entwickelt werden?

Beobachten

Ist das Grundverständnis aufgebaut, geht es ans Beobachten. Phase zwei beschreibt im Prinzip den Rechercheprozess. Menschen werden beobachtet und nach ihren Bedürfnissen befragt, Informationen werden eingeholt, neue Erkenntnisse gesammelt. Ziel ist es, Empathie für die späteren Nutze r/innen aufzubauen.

Standpunkt definieren

Nun hat sich das Team einen ausführlichen Überblick verschafft und kann den Standpunkt definieren. Dazu werden die Ergebnisse und Erkenntnisse aus Phase eins und zwei verglichen und zusammengefügt.

Ideenfindung

Jetzt beginnt die kreative Phase, in der bei einem Brainstorming Ideen entwickelt und gesammelt werden. Ob die Ideen umsetzbar sind, spielt dabei keine Rolle. Jede noch so verrückte Idee wird erst einmal aufgenommen. Ziel ist immer, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen, dabei sind der Kreativität jedoch keine Grenzen gesetzt. Anschließend werden alle Ideen auf Effizienz, Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Konkurrenz geprüft, aussortiert und priorisiert.

Prototyping

Im fünften Schritt wird ein Prototyp erstellt. Er veranschaulicht die bisherigen Ideen und Erkenntnisse. Er muss nicht perfekt ausgearbeitet werden, sollte den späteren Nutzer /innen jedoch die Grundidee vermitteln.

Testen

Nun wird der Prototyp ausgiebig getestet, sowohl vom Team als auch von späteren Nutzer /innen. Das Feedback bringt wieder neue Erkenntnisse im Entwicklungsprozess. Was funktioniert gut? Was kommt gut an? Was muss nochmal überarbeitet werden? Und was funktioniert gar nicht?

Die neu gewonnenen Erkenntnisse aus dem Test müssen wieder verstanden und Probleme durch neue kreative Ideen gelöst werden. Das heißt, der Design Thinking Prozess wird iterativ immer wieder von vorne durchgespielt und solange wiederholt, bis das optimale nutzerorientierte Ergebnis erreicht ist.

Voraussetzungen für das Design Thinking Team

Das multidisziplinäre Team besteht im Idealfall aus sechs bis acht Personen mit unterschiedlichem fachlichem Background. Nur so kommen verschiedene Sichtweisen und kreative Ideen zustande, die sämtliche Aspekte des Produkts beleuchten. Unterschiedliche Meinungen und Erfahrungswerte führen zu vielseitigen Denkanstößen und Lösungsansätzen.

Der Austausch kann persönlich oder mit dem Fokus auf New Work auch online durchgeführt werden. Weitere Voraussetzungen sind die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit im Team und Offenheit gegenüber neuen, kreativen Ideen sowie den Ansichten der anderen Teammitglieder.

Wofür wird Design Thinking eingesetzt?

Design Thinking kann überall eingesetzt werden, wo Innovationen geschaffen oder Probleme gelöst werden sollen. Das kann die Erfindung neuer Produkte oder Dienstleistungen sein, die Optimierung bereits bestehender Produkte oder einfach die Analyse von Problemen. Hier ein paar Beispiele:

  • Du willst ein neues Haushaltsgerät auf den Markt bringen, das sich von der Konkurrenz deutlich abhebt. Welche Innovation würden sich die potenziellen Kund/innen wünschen?
  • Dein Unternehmen soll modernisiert und digitalisiert werden. Wie soll der Umbau aussehen?
  • Du hast einen Laden und einen Online-Shop. Während der stationäre Handel gut angenommen wird, sind die Kund/innen des Online-Shops ständig unzufrieden. Woran liegt das und wie lässt sich das Problem lösen?

Vor- und Nachteile von Design Thinking

Obwohl sich Design Thinking in vielen Unternehmen großer Beliebtheit erfreut, hat es nicht nur Vorteile. Zum einen ist das Zusammensetzen eines multidisziplinären Teams mit Aufwand verbunden, zum anderen besteht immer die Gefahr, dass der Design Thinking Prozess zu kurz oder zu lang ausfällt. Ein zu kurzer Prozess führt zu keinem befriedigenden Ergebnis aus Nutzersicht. Mithilfe des Pareto-Prinzips können Prioritäten gesetzt werden, damit ein zu langer Prozess keine unnötigen Kosten verursacht.

Der klare Vorteil ist jedoch, dass am Ende eine Innovation auf den Markt kommt, die Nutzer /innen begeistert und deren Wünschen entspricht. Zufriedene Kund/innen führen zu mehr Umsatz. Außerdem schafft die Teamarbeit mit vielseitigen Kompetenzen auf Augenhöhe ein angenehmes Arbeitsklima ohne Hierarchien und kann als wirkungsvolles Instrument im Bachelor Marketingmanagement verwendet werden.

Kurz zusammengefasst

Durch die Design Thinking Methode bringst du Innovationen voran und löst komplexe Problemstellungen. Dabei stehen immer die Wünsche und Bedürfnisse der späteren Nutzer /innen im Fokus. Ein multidisziplinäres Team versetzt sich bei der Erfindung neuer Produkte oder Dienstleistungen in die Rolle der Nutzer /innen und spielt die sechs Phasen des Design Thinking Prozesses immer wieder von vorne durch, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis gefunden wurde. Dabei baut das Team ein tiefes Verständnis für die Nutzerbedürfnisse auf, um kreative Ideen zu entwickeln und anhand eines Prototyps direkt an der Zielgruppe zu testen.

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